Freitag, 27. März 2009

RE: es brennt so schön

wollte mich nun noch einmal zum neuen olli schulz-album äußern. hab das die letzten 7 tage rauf und runter gehört. und ich muss sagen, dass es mir doch sehr gut gefällt. an die alten sachen kommt es zwar nur teilweise ran, doch umso öfter man die tracks hört, desto besser gefallen sie mir.
meine anspieltipps: "so lange einsam", "geheimdienst" und "herz los"
bloß weiss ich nich, was ich mit "mach den bibo" anfangen soll >.<
der lsutige olli schulz style oder einfach nur "uaaaaaaa". das er mit diesem song einen hit aufm ballermann landen will, war hoffentlich kein ernsthaftes ziel und wird hoffentlich auch nie passieren. wär nich grad toll, wenn solche assitoaster-sangirasaufenden-nullachtfuffzehn-leute nen hype um den machen. dafür macht olli schulz viel zu schöne lieder mit viel zu schönen texten.

in diesem sinne: "mach u u whoooo"!

7 Kommentare:

  1. ich finde das album vernichtend schlecht, so wie auch schon den vorgänger. Der gute mann baut immer mehr ab und der musikalische anspruch ist dann spätestens zum nächsten album ganz weg.

    für mich ist olli schulz, tomte und wie sie alle heissen schon längst ein fall für den ballermann

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  2. Lieber Yvo,

    du hast keine ahnung. Geh doch in Gulli.

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  3. 1. Ich bin eine SIE,

    und ob es hier um Ahnung geht sei mal dahingestellt. Ich mache nunmehr seit über 10 Jahren selbst Musik und weiß halbwegs wovon ich rede.

    Insbesondere die Indie-Szene hat in den letzten 10 Jahren sowas von an Niveau verloren. Da wird man krank. Ich war selbst früher Anhänger (sofern man das in dieser "Szene" überhaupt behaupten kann). Doch ab 1995 war einfach schluss damit, weil die Ideen bereits alle abgebrannt waren. Es erscheinen wirklich nur noch massentaugliche Arrangements, die echt niemand mehr braucht.. ausser evtl der Herr Bohlen. Nach 5 minuten Hören, erscheinen die Songs bereits eingängig. Das ist einfach langweilig und flach.

    Musik sollte eine Person dazu bewegen, voll und ganz darin einzutauchen und auch nach monatelangem hören noch neue Strukturen in ihr zu entdecken. Sorry, aber der ewige 4/4 Drumbeat, Basslines aus maximal 4 Noten, simplen Gitarrenarrangements (die niemals über Lagerfeuerniveau hinausgehen) und Lyrics von Herzschmerz, Gesellschaftskritik und Alleinsein... ich bitte dich.


    Ich weiss selber, über Musik kann man schlecht streiten, wohl aber über das Angagement welches die Musiker in ihr Projekt stecken. Und das im gesamten Indiebereich vollkommen lachhaft.

    Ein Bäcker stellt auch nicht nur Brötchen her, sondern variiert im Sortiment zwischen 100ten unterschiedlichen Produkten. Ansonsten würde niemand mehr hingehen.
    Bei Musik sehe ich das ganz genauso. Was jeder kann, ist es nicht wert. Da kann ich gleich Gebäck von der Industrie kaufen. Und das tun in meinen Augen die Indieanhänger reihenweise.


    Das schmerzt mich.


    2. "Geh doch in Gulli". Dazu muss ich wohl keine Worte mehr verlieren, oder?

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  4. Hier geht's ja ab xD

    Wenn sich leute über Mucke unterhalten, muss ich da auch mal meinen Haufen in die Runde setzen. Aaaaaalso yvo.. ich find' du hast im Grunde genommen gute Ansichten. Ich würde sofort unterschreiben, das die heutige Musik (damit meine ich die Musik der Jahre, die ne 2 am Anfang trägt) absolut lasch und ideenlos geworden ist. Ebenfalls würde ich unterschreiben, das die heutigen Releases in keinerlei Hinsicht irgendwelche neuen Gebiete betreten oder sonst wie was "besonderes" darstellen. Das seh' ich genauso. Das du

    allerdings alles auf den Indie schiebst is allerdings ziemlich naiv, dämlich und zeigleich völlig indiskutabel.

    Um auf Dein Bäckerbeispiel bezug zu nehmen... wenn einer dieser Bäcker mal nen ekelhaften Kuchen backt, sind nicht automatisch alle anderen Bäcker scheisse. Was für'n Schubladendenken is denn das bitte? Der 2te Weltkrieg is vorbei oder?

    Schuld ist nicht der Indie, Schuld ist nicht der HipHop, Niemand ist Schuld daran. Du kannst mit deiner Band gerne die Welt verbessern, ob das allerdings klappen wird bezweifel ich stark. In meinen Augen spielt die mediale versumpfung ne große Rolle.. wir werden ohne ende mit Zeug zugeschüttet, das wir ohne nachzudenken fressen. Sei es DSDS, Werbung, was weiss ich. Irgendwann brennen sich diese "Baukasten"-Melodien halt in den Köpfen fest und mit der Zeit verlangen die Menschen, ohne es zu merken, danach.

    Deshalb wird nunmal Einheitsbrei angestrebt. Die Bands (klar gibts Ausnahmen) möchten natürlich alle groß rauskommen und daher wählen sie einen Sound, der ihnen selbst gefällt und natürlich der Masse dient. Denn ohne Masse keine Käufer. Ohne Käufer kein Geld. Ohne Geld keine Instrumente. Ohne Instrumente kein Hirschbraten auf'm Teller.

    Wenn ich heute in eine Disco gehe, trifft mich auch oft der Schlag und ich denke mir "Ach du Scheisse - schnell weg". Das war früher anders, ist aber nicht zu ändern.


    Und mal generell,... diese musikalische Verstumpfung trifft nicht nur auf bestimmte Genres zu. Schau Dir mal den Metalbereich an. Wohl das Paradebeispiel für Rebellion und

    "anders sein". Was wird denn heute noch so grossartig Neues auf den Markt geschmissen? Richtig, garnix. Die 50 Millionste Metalcorescheibe kommt raus, bei der die Eine wie die

    Andere klingt. Sänger sind vollkommen substituierbar, selbst die einst ach-so-einfallsreichen Riffcombi kannst du auf 30 Seiten leeres Papier zusammenfassen und für jeden verdammten anderen Song umbauen. Baukastensystem eben. Keine Band, egal in welchem Bereich haut einem mehr vom Hocker.

    Ich kann mich beispielsweise noch gut daran zurückerinnern, als ich 15 oder so gewesen bin. Wir alle sind völlig steil auf Metallica gegangen. Kill'Em'All. Da ging garnix drüber, da is die Perfektionsgrenze erreicht... dachten wir. Dann kam plötzlich nen Album namens "Cowboys From Hell" auf den Markt. Pantera. Wir sind mit dem Fahrrad über 60

    minuten zum MediaMarkt gefahren, um uns das Teil zu kaufen. Anschliessend in den CD Player gepackt und die Kinnlade ist uns allen bis auf den Boden runtergefallen. So ein hammergeiler Sound,.. so verdammt wütend und genial. Wir haben uns daraufhin des öfteren mit mehreren Leuten Abends getroffen und die Scheibe rauf und runter gehört (Ich hör das Ding im übrigen immer noch rauf und runter). Kurze Zeit später erschien "Fear Factory - Demanufacture", "Machine Head - Burn My Eyes", "Sepultura - Chaos A.D.). Alles

    Scheiben die nen komplettes Genre geprägt haben.

    Was ist heute? Tote Hose. Da kommt ne neue CD raus von ner Band namens... was weiss ich.. "As I Lay Dying". Garnicht drauf gefreut, geschweigedenn davon gehört. Aus dem Grunde

    macht man sich nichtmal mehr die Mühe das Ding zu kaufen. Es wird einfach gesaugt. Nun wirds im mp3player geladen und angehört. Zugegeben.. klingt ja "ganz lustig", allerdings hört es sich exakt so an wie 30 andere Bands, die man schon letzte Woche runtergeladen hat. Also wirds kommentarlos in die mp3 Bibliothek einsortiert und verstaubt dort in der unendlichen Datenwelt.

    Namen, die echt von Bedeutung waren kennt heute keine Sau mehr. Burton C. Bell, Scott Ian, Phillip Anselmo, Maynard James Keenan,Tom Araya, James Hetfield (ok da könnte es evtl noch bei einigen klingeln..).... alles weg aus den Köpfen. Heute zählt nur noch wer die grösste Bühnenshow hat und welche Sänger am besten aussieht oder welcher Produzent die ganze Grütze

    fabriziert hat und vorallem wieviel Werbung für die neue CD geschaltet wurde. Klar gibts hier und da noch musikalische Schmankerl, allerdings ist das nicht unbedingt die Regel.


    Dazu kommt die Tatsache, das es mit der Zeit immer schwerer wird für die Bands etwas neues zu erschaffen. Du kannst aus nem Haufen Legosteine auch nicht unendlich viele neue Gebilde zusammenfrickeln,.. irgendwann sind die Möglichkeiten halt erschöpft. Das soll jetzt nicht heissen, das ich meine Hoffnung aufgegeben habe. Das es noch immer "neue"

    Ideen gibt demonstrieren auch heute noch viele Bands.



    Ich selbst hab bis vor ca. 1,5 Jahren auch nix von Indie wissen wollen - Ging mir schlicht und ergreifend am Arsch vorbei weil es 0 geballert hat. Irgendwann wurde ich dazu "genötigt" Kettcar zu hören. Ok,... hat nich geballert also wars Kacke. Später hab ich allerdings doch Gefallen dran gefunden und somit bin ich auch nen Stückchen in das ruhige und langsame Dörfchen umgesiedelt. Danach folgten noch nen paar weitere Bands dieses Genres. Mit dem "Erhalt" ( :D ) meiner neuen Freundin - eben diese Bloginhaberin - wird das auch wohl noch nen bisschen so weitergehen. Ob ich Indie jetzt toll oder nicht toll finden soll, kann ich nicht sagen. Eher nicht... Da es eben einen geringen Wiedererkennungswert (für mich) hat. Dennoch gefallen mir einige Songs doch ziemlich gut. Und es wäre auch absolut bescheuert, ein kompletten Genre für etwas zu verdammen, was eine handvoll Bands verbockt hat. . Aber mein Gott. Lass die Menschen doch hören was sie wollen. Ich hab auch Emozeug in meiner Sammlung. Und? Ich hab Rechtsrock in meiner Sammlung. Und? Ich würde jetz auch nicht direkt mit sonem quietschgelb, rotgepunktetem Haarstylisten-Alternativmännchen 3 Wochen in den Urlaub fahren. Aber wenn derjenige Spaß an dem hat, was er tut,... dann lass ihn einfach.


    Zu dem Punkt "In Musik soll man eintauchen und auch nach monatelangem Hören noch neue Strukturen finden": Tja,.. wie mans nimmt. Ist nen bisschen Wunschdenken oder? Es gibt nunmal nicht nur Ultraprobands die soetwas zustande bekommen. Und Du bekommst sowas sicherlich auch nicht "mal eben" hin. Grundsätzlich gebe ich dir aber recht. Je komplizierter ne Band anfangs klingt, desto länger hat man Spass daran. Die einzigen Bands die dieses "boah geil das hab ich ja vorher noch nie so gehört"-Feeling vermitteln sind für mich bisher nur "Tool, Neurosis, Haggard, Meshuggah, Borknagar, Doors und Pantera". Und mal im ernst. Das ist auch nicht unbedingt das Kriterium nach der man seine Musik ausssuchen sollte, denn sonst hat man an seinem Todestag eine CD Sammlung von schätzungsweise 10 Platten. Desweiteren ist man auch nicht 24h dazu in der Stimmung dazu, anstrengende Mucke zu hören. Fertig aus.



    Ich sehe mich selbst als Vollblut-Metaller-Kind mit Indie, R.A.C., Punkt, HipHop und Folkambitionen. Passe nicht wirklich in irgendwelche Schemata - Und das ist auch gut so, wie ich finde.


    Du kannst mit deinem rumgeflame überhaupt nix ändern. Das ist in etwa gleichzusetzen, als wenn nen alter Mann versucht in nen Waldbrand zu pullern. Schreib höchstens ne Mail an den Weltplattenverband bla blubb und hoffe darauf, das sie alles ändern. ^^


    ...und überhaupt: Zeig' der Welt doch mal DEINE Musik. Die muss ja einen grundsätzlich anderen Stil verfolgen als alles bisher dagewesene.



    /over

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  5. ach und überhaupt: Führ dir mal die Bezeichnung "Indie" zu Gemüte. Indie steht für Independent und bedeutet nix anderes, als das sie diese Bands vom Mainstream distanzieren. Zugegeben.. das passt heute nicht mehr wirklich, allerdings ist/war das die Ideologie.


    Wenn du also den Indie verspottest, spuckst du damit auch auf so ziemlich jede Band anderer Genres, die versuchen etwas "eigenes" zu schaffen.

    Somit spuckst du auf dich selbst, da dein kompletter Text da unten für'n Arsch war.

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  6. Also, die neue Olli schulz ist musikalisch von einer viel grösseren Qualtität als die ersten Alben. Diesmal wurde, bis auf wenige Ausnahmen , wenigstens live aufgenommen und ich finde das tut der Platte gut.
    Die ersten beiden Platten von Olli sind am Rechner entstanden und das klingt auch dementsprechend dumpf und monoton.
    Ob man die neuen , ernsten Texte von olli mag, das sei jedem selbst überlassen, aber musikalisch sind die letzten beiden Platten jawohl deutliche Qualitätssteigerungen. Das sollte eigentlich auch der "indiefan" erkennen, wenn er etwas von Musik versteht.

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